• Kinotipp der Woche

The Ugly Stepsister

Horror, Drama, Komödie | Norwegen/Polen/S/DK 2025 | Regie: Emilie Blichfeldt

„Aschenputtel“ als entlarvend böse Horrorgroteske.

Kino in Leipzig: Aktuelle News und Tipps zum Kinoprogramm

  • Ticker

[ 10.06.2025 ] am 12.6. ist das regieduo von der unternehmer, das dorf und die künstler im luru zu gast

am 12.6. läuft auf der feinkost eine die barbaren-preview

  • Ticker

[ 09.06.2025 ] am 11.6. offeriert das cineplex nordlicht – der nordseefilm

  • Ticker

[ 07.06.2025 ] mit einführung und gespräch widmet sich die passage am 9.6. attack the block

zu des teufels bad gewährt die passage allen besuchern mit wgt-bändchen am 9.6. freien eintritt

drachenzähmen leicht gemacht versprechen am 9.6. previews in cineplex und passage, das regina ist sogar vom 9-11.6. dabei

  • Ticker

[ 06.06.2025 ] am 8.+9.6. rächt sich eine ballerina im regina in der of

eden heißt am 8.6. der sonntagsfilm um 5 im regina

  • News

Zum Nachholen und Neuentdecken

[ 05.06.2025 ] Gibt grad nicht so viel zu meckern beim Blick aufs Boxoffice. Obwohl ... Natürlich darf und sollte man in aller Branchengeschlossenheit sich über Mordserfolge wie LILO & STITCH und MISSION: IMPOSSIBLE – THE FINAL RECKONING freuen. Heißt ja nix anderes, als daß das Kino auf den raschen Blick quicklebendig ist, die Leute kommen von der Streaming-Couch runter und gehen ins Kino, wenn das Programm ein attraktives ist.

Mit einem weniger raschen Blick erkennt man aber auch die vielen wunderbaren Filme, die im Marketing nicht so auf den Putz hauen können, die neben gesetzten Erfolgen wie einem originären Wes Anderson à la DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH sich deutlich mehr strecken müssen und denen nun viele nachholende Zuschauer zu gönnen seien: SAINT-EXUPÉRY gehört zweifelsfrei dazu, ein besonderer Film, wirklich! Und Luft nach oben hat sicher auch noch der wunderbare und generell gar nicht schlecht laufende MONSIEUR AZNAVOUR, den sollten einfach noch mehr Menschen sehen und das Musikgenie vielleicht erstmals entdecken.

Und wer sich auf Grund hoffentlich eher durchwachsenen Pfingstwetters generell mehr Zeit im Kino gönnen will, dem seien zusätzlich mindestens zwei Filme unter den Neustarts angetragen: die berührende Doku IM PRINZIP FAMILIE und die Kinoextravaganz THE UGLY STEPSISTER.

Viel Spaß im Kino wünscht
[ Michael Eckhardt ]

  • Ticker

[ 05.06.2025 ] als ukrainische fassung spielt das cineplex lilo & stitch erneut vom 7.-9.6.

bei kostenlosem eintritt stellt am 7.6. der regisseur in der kinobar xylobionta – die verborgene welt der holzbewohnenden käfer vor

  • Ticker

[ 04.06.2025 ] als arabisches omeu läuft am 6.6. im cineplex restart

am 6.6. begrüßt die passage zu im prinzip familie den regisseur

  • Ticker

[ 03.06.2025 ] die ballerina hat am 5.+6.6. im cineplex noch ein paar hühnchen in der of zu rupfen

am 5.6. begrüßt die passage die regisseurin von blinder fleck

live aus dem national theater in london erfolgt am 5.6. die übertragung von „a streetcar named desire“ mit gillian anderson in der hauptrolle ins cineplex

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PLAYER Gewinnspiel vom 05.06.2025 bis 11.06.2025

Auch in dieser Woche gibt es etwas zu gewinnen:

In dieser Woche startet im Verleih von Leonine der John-Wick-Abkömmling BALLERINA in den Kinos. Gemeinsam verlosen wir drei Fanpakete – bestehend aus zwei Freikarten, einem Pin und Schlüsselanhänger.
Ebenfalls in dieser Woche startet das Ausnahmekinostück THE UGLY STEPSISTER. Gemeinsam mit Capelight verlosen wir dazu 2 x 2 Freikarten.

Zum Gewinnspiel »

Letzte Woche fragten wir nach dem Titel des Films, in dem der SAINT-EXUPÉRY-Star Louis Garrel vor gut 20 Jahren unter der Regie von Bernardo Bertolucci spielte. Richtig war DIE TRÄUMER.

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Filmstart am 05.06.2025

  • Rezension

Akiko – Der fliegende Affe

Komödie, Kinderfilm | D 2024 | Regie: Veit Helmer

Süß und bunt, kann man mal sehen.

  • Info

Ballerina

Thriller, Action | USA 2025 | Regie: Len Wiseman

Sie ist echt sauer!

  • Rezension

Chaos und Stille

Drama | D 2024 | Regie: Anatol Schuster

... koexistieren in diesem faszinierenden Stück Seltsamkeit.

  • Rezension

Die Bonnards – Malen und lieben

Drama, Biographie, Liebe | F/Belgien 2023 | Regie: Martin Provost

… sind die Hauptzutaten des sehenswerten Künstlerdramas.

  • Rezension

Im Prinzip Familie

Dokumentation | D 2025 | Regie: Daniel Abma

Eine Wohngruppe und ihre Betreuer werden begleitet.

  • Rezension
  • Kinotipp der Woche

The Ugly Stepsister

Horror, Drama, Komödie | Norwegen/Polen/S/DK 2025 | Regie: Emilie Blichfeldt

„Aschenputtel“ als entlarvend böse Horrorgroteske.

  • Info

The Wedding Banquet

Komödie, Romantik | USA 2025 | Regie: Andrew Ahn

Remake eines Herzerwärmers.

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Mehr

  • Ticker

[ 02.06.2025 ] am 4.6. geht die ballerina bei previews in cineplex und regina auf rachetour

am 4.6. sorgt der regisseur in der kinobar für chaos und stille

  • Ticker

[ 01.06.2025 ] am 3.6. präsentiert das cineplex karate kid: legends nochmals als of

im rahmen des best of cinema findet lola rennt am 3.6. zurück in cineplex und regina

  • Ticker

[ 31.05.2025 ] im regina läuft der phönizische meisterstreich am 2.6. als of

beim freaky monday der passage gibt’s am 2.6. eine the ugly stepsister-preview

  • Ticker

[ 30.05.2025 ] im rahmen einer sonntagsmatinee bittet die passage am 1.6. zur preview von die bonnards – malen und lieben

das regina bietet karate kid: legends am 1.6. in der of

mit der faust in die welt schlagen will am 1.6. der sonntagsfilm um 5 des regina

am 1.6. stellt die regisseurin in der passage blindgänger vor

die passage spendiert allen kindern am 1.6. in den vormittagsvorstellungen ihrer kinderfilme ein kleines popcorn oder eis, die schauburg reicht zu die schule der magischen tiere 3 (mit vergünstigtem eintrittspreis) ein kleines popcorn

  • Ticker

[ 29.05.2025 ] zum 80. geburtstag von rainer werner fassbinder präsentiert die passage am 31.5. nochmals enfant terrible

der wettkampf meines lebens – die geschichte von axel mitbauer ist am 31.5. im cineplex in anwesenheit des regisseurs und der protagonisten zu sehen

fans von j-hope erfreut am 31.5. eine liveübertragung von „hope on the stage“ ins cineplex

das eigakai anime kinofestival gastiert am 31.5. im cineplex

  • News

Cannes kann’s

[ 29.05.2025 ] Ziemlich häßlich sind wirklich beide Städte – Berlin und Cannes. Nur sieht eben Cannes immerhin für anderthalb Wochen im Jahr zumindest aus der Ferne für alle Daheimgebliebenen irgendwie gut aus, mit all den Yachten im Hafen, den flanierenden Stars, dem blau glitzernden Meer und vor allem durch die Strahlkraft der Filme. Nun, um fair zu bleiben: Berlin hat auch schöne Ecken, die Spree ist aber trotzdem das ganze Jahr irgendwie grau und spielt zur Berlinale ohnehin keine Rolle. Und während in Cannes sogar die Pressefotographen angehalten sind, sich gut zu kleiden, schleppt sich zur Berlinale das Publikum mit wahlweise Hundekacke oder Schneematsch am Stiefel, in ausgebeulter Jogginghose, mit der Thermoskanne im Jutebeutel und der obligatorischen Rotznase in die zum großen Teil improvisierten Abspielstätten. In der Tat das gelebte Gegenstück zum Kino-Glamour, den Cannes wenigstens für knapp zwei Wochen versprüht.

Letztlich aber sollen es die Filme richten. Doch auch da: Wer erinnert sich noch an den diesjährigen Gewinner des „Goldenen Bären“? Eben. Es war übrigens OSLO STORIES: TRÄUME, zugegeben ein schöner Film, wenn vielleicht auch nicht zwingend ein Festivalabräumer. Man mußte dennoch ein Weilchen überlegen, dabei lief das Zwischenstück der Filmtrilogie von Dag Johann Haugerud für ein beinahe handverlesenes Publikum erst vor drei Wochen bei uns in den Kinos. Immerhin, denn nicht wenige Bären-Gewinner erblicken aus sehr guten Gründen nie das Licht der deutschen Kinowelt.

Für jeden, der nicht nach Cannes zum Filmfestival fahren kann, ist es immerhin ein Trost, daß ein großer Teil der dort gezeigten Filme letztlich auch bei uns in die Kinos kommt, und mindestens die Preisträger sind häufig dann auch sehr erfolgreich. Und im Gegenzug zum Berlinale-Nachhall fallen dem Filmfan aus dem Effeff sogar Glanzlichter Cannes’ aus zurückliegenden Jahrgängen ein. Allein aus dem 2023er-Programm wären da einfach mal schnell THE ZONE OF INTEREST, ANATOMIE EINES FALLS, PERFECT DAYS oder der gute alte Kaurismäki FALLENDE BLÄTTER zu nennen, und aus 2024 kommen einem sofort ANORA, THE APPRENTICE, KINDS OF KINDNESS, MEGALOPOLIS und EMILIA PÉREZ in den Sinn. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon wahnsinnig, wenn in den nächsten Monaten als satte 2025er-Cannes-Nachlese dann ganz offiziell die neuen Filme von Joachim Trier, Richard Linklater, Lynne Ramsay, Julia-TITANE-Ducournau, Ari Aster, Mascha Schilinski, Jafar Panahi und den Dardenne-Brüdern in unseren Kinos starten.

Und ganz verrückte Welt: In Cannes bekennt man sich tatsächlich noch zur Geschlechtervielfalt, dort existieren wirklich noch Männer und Frauen ergo Schauspieler und Schauspielerinnen, weswegen es auch noch getrennte Darstellerpreise gibt. In Berlin hingegen geht es bei der Preisvergabe wie beim Dorffriseur zu – unisex.

Erfüllende Kinoabende wünscht
[ Michael Eckhardt ]

  • Ticker

[ 27.05.2025 ] karate kid: legends offeriert das cineplex am 29.5. in der of

als ukrainische fassung spielt das cineplex lilo & stitch erneut vom 29.5.-1.6.

  • Ticker

[ 26.05.2025 ] out ist am 28.5. beim queerBlick der passage zu sehen

am 28.5. stellt der drehbuchautor in der passage watermarks vor

am 28.5. behauptet das kinokränzchen des cineplex: es liegt an dir, chéri

  • Ticker

[ 25.05.2025 ] am 27.5. zeigt das luru the editorial office

zum gedenken an den meister holt die feinkost am 27.5. david lynchs mulholland drive auf die leinwand zurück

  • Ticker

[ 23.05.2025 ] zur oslo-stories-trilogie bittet die passage am 25.5.

das regina zeigt mission: impossible – the final reckoning am 25.+26.5. als of

der sonntagsfilm um 5 des regina porträtiert am 25.5. the last showgirl

zum „3k – kooles-kidz-kino“ lädt das cineplex wieder am 25.5.

  • Ticker

[ 22.05.2025 ] als ukrainische fassung spielt das cineplex lilo & stitch am 24.+25.5.

nach wo/men bittet die kinobar am 24.5. zum regiegespräch

  • News

Major Tom

[ 22.05.2025 ] Auch wenn aus menschlich teils nachvollziehbaren Gründen kaum einer über die Corona-Jahre sprechen mag, gar nicht so wenige bevorzugen viel lieber das ängstlich übergeworfene, aber eben doch immer löchrige Deckchen des Vergessens, müssen wir reden. Zu heftig sind die Folgen von politisch zu verantworteter Überzogenheit, zu tief sind die gesellschaftlichen Gräben, die auch durch Denunziation und eine entfesselte, teils entmenschlichte mediale Befeuerung entstanden sind, zu schmerzlich sind gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Schäden, und zu wertvoll ist die Chance zur Gestaltung dessen, wonach wir künftig miteinander leben wollen.

Tom Tykwer, auch trotz DAS LICHT noch immer einer der interessantesten deutschen Filmemacher, hat sich geäußert – und man darf ihm beherzt widersprechen, allein, weil erwachsene Diskurse so gehen! Tykwer meinte kürzlich im Gespräch mit dem Kunstmagazin „Monopol“, daß sich der Mensch an so ziemlich alles gewöhnen könnte, auch in Bezug auf seinen Film DAS LICHT, in dem es ja ständig regnet. Tykwer glaubt fest daran, daß man sich irgendwann nicht mehr beschweren würde, wenn es eben immer regnete, genauso wie er überzeugt ist, daß man sich an die Masken aus der Corona-Zeit gewöhnen könnte. Wenn er für sich spricht, kein Problem, wenn das „man“ für alle steht, ist Widerspruch in Form einer gegensätzlichen Meinung dringend geboten. Zum einen ist Regen etwas Naturgegebenes, bei Corona und der daraus resultierenden Masken-Maßnahmen-Hysterie kann jeder, der es wenigstens jetzt und fünf Jahre später sehen will, vom Gegenteil ausgehen. Und wenn Tykwer glaubt, daß diese „Gewöhnung“ irgendwie universell paßt, dann irrt er gewaltig, denn wir alle sind anders, empfinden anders, bewerten anders, das macht uns als Gesellschaft reich und unterscheidet uns von der Herde.

Immerhin: Tykwer selbst beschreibt die erwähnte Zeit als Irrsinn. Doch der Filmemacher spart seltsamerweise in seiner recht luftigen These jede soziale Komponente, ein etwaiges Umfeld, also den ganzen großen Rest unseres Daseins aus, denn nach seiner Theorie, könnte man sich eigentlich auch an lebenslanges Gefängnis, an ewigwährende Schmerzen, an endlose Kriege oder gleich an die komplette Verrohung gewöhnen. Wörtlich sagte Tykwer: „Elemente entfalten eine Kraft. So ging es mir in der Covid-19-Zeit. Nach zwei Jahren Corona und Maskentragen war das normal. Wenn das jetzt immer so bleibt, na und, dann ist das eben so.“

Major Tom verwechselt wohl militärischen Gehorsam mit Resilienz. Denn sicher, man kann so manches aushalten, aber dieses Aushalten ist etwas völlig anderes, da schwingt Wehrhaftes mit, ins Sich-daran-Gewöhnen aber schummelt sich schnell die Selbstaufgabe. Zweifelsfrei anrechnen läßt sich bei Tykwer, daß er fest daran glaubt, daß, so schlimm es auch sein mag, wir möglichst den Humor nicht verlieren sollten. Da bin ich wieder ganz bei ihm und wünsche mir einfach mal frech einen möglichst verregneten Sommer, damit es dem Kino gutgeht ...

Ambivalente Filmeindrücke im Kino wünscht
[ Michael Eckhardt ]

  • Ticker

[ 21.05.2025 ] im cineplex gruselt am 23.5. eine horror sneak

  • Ticker

[ 20.05.2025 ] in der kinowoche ab 22.5. lädt das cineplex mehrfach zur of von mission: impossible – the final reckoning

die passagen-werke warnen am 22.5. mit einführung und gespräch: die körperfresser kommen!

ballettfans interessiert am 22.5. im cineplex „ballet to broadway (wheeldons werke)“ inklusive eines sektempfangs

zu barbara morgenstern und die liebe zur sache begrüßt die kinobar am 22.5. die protagonistin, nach dem film folgt ein konzert im ilses erika

  • Ticker

[ 19.05.2025 ] ein tilman-singer-horror-doppel-mit-donis koppelt am 21.5. im luru luz und cuckoo

am 21.5. holen cineplex und regina 28 days later ins kino zurück

bei einer passage-preview gibt’s am 21.5. ein glas wein zur kinokarte von monsieur aznavour

die kinobar bittet am 21.5. zum „kurzfilmprogramm: cannes shorts“

  • Ticker

[ 18.05.2025 ] das regina präsentiert thunderbolts am 20.5. erneut als of

  • Ticker

[ 17.05.2025 ] final destination 6: bloodlines spielt das regina am 19.5. in der of

  • Ticker

[ 16.05.2025 ] nochmals ist am 18.5. in der passage 4 am start

fascinating india bereist das cineplex am 18.5. erneut

black bag ist am 18.5. im regina als of zu sehen

der sonntagsfilm um 5 des regina heißt am 18.5. köln 75

das cineplex zeigt misie am 18.5. als polnisches omeu

erneut steht am 18.5. „holding back the years: 40 jahre simply red, live in santiago“ auf dem cineplex-programm

  • Ticker

[ 15.05.2025 ] das cineplex bittet am 17.5. nochmals zu „ateez world tour [towards the light: will to power]“

lesvia zeigt die kinobar am 17.5. inklusive eines vorfilms

  • News

In der Krise

[ 15.05.2025 ] Selbst den meines Erachtens oft zu wohlwollenden Branchenmedien, die noch jeden Film, jede Boxoffice-Bewegung, jeden Festivaljahrgang oder jede filmpolitische Entscheidung hochjazzen, gehen so langsam die Argumente aus, warum es wohl unübersehbar eine handfeste Kinokrise in Deutschland gibt. Das zurückliegende Kinowochenende, an dem immerhin 14 Filme bundesweit und in Leipzig gottlob „nur“ 11 neu an den Start gingen, geriet zum miesesten Wochenende, was die Besucherzahlen angeht, seit Ende 2021! Und da fällt den Kollegen tatsächlich nichts Anderes ein, als es einmal mehr aufs Wetter, einen zugkräftigen fehlenden Neustart und schließlich sogar auf den Muttertag zu schieben. Puh!

Daß es mindestens eine qualitative, kulturelle, intellektuelle und sicher auch wirtschaftliche Krise gibt, wird verschwiegen. Das beste Beispiel ist das neueste Marvel-Stück THUNDERBOLTS. Es braucht nicht jede Woche einen hochattraktiven Neustart, in besseren Kinozeiten hatten eben auch Marvel-Filme reichlich Stehvermögen, das läßt sich über THUNDERBOLTS nicht sagen. Und daß der Film etwas besser geraten ist als die letzten Marvel-Opern, kaschiert nur leidlich, daß das filmische Copy-And-Paste überreizt wurde, der Marvel-Motor stockt durch Überhitzung und sollte erst einmal über eine gewisse Zeit die verdiente Abkühlung erhalten.

Nichts liegt mir ferner, als das Publikum zu beleidigen, aber im Schnitt betrachtet wird aus uns keine hochleidenschaftliche, empathische Kinonation mehr. Der Zuspruch für DER PINGUIN MEINES LEBENS, einziger Lichtblick am Kinohorizont aktuell, ist mehr als gerechtfertigt, aber drei Wochen nach Start dieses Films ein Mehr aufzubringen an Zuwendung, Interesse und Gefühl, sind wir scheinbar nicht bereit, denn sonst wäre beispielsweise dem isländischen Ausnahmefilm WENN DAS LICHT ZERBRICHT mindestens ein Achtungserfolg beschert gewesen, und ein wahrlich an Filmkunst interessiertes Publikum hätte klassisches Arthouse-Kino wie KEIN TIER. SO WILD. nicht derart ignoriert.

Dem deutschen Kinogeschäft fehlt es an Kohärenz, dieses brancheninterne flehende Hangeln von möglichem Hit zu Hit kann nicht die Lösung sein, wenn es an grundsätzlichen Dingen, wozu auch Filmbildung und kulturelle Wertschätzung gehören, mangelt. In zwei Wochen wird die Branchenpresse aber mal wieder alle Krokodilstränen getrocknet haben, wenn mit LILO & STITCH und MISSION: IMPOSSIBLE – THE FINAL RECKONING gleich zwei potentielle Blockbuster durch die Decke gehen (sollen). Wenn nicht gerade wieder Wetter, kosmische Schwingungen oder sonstige Gründe für Bauchklatscher herhalten müssen ...

Trotz allem tolle Kinoerlebnisse mit neuen und nachzuholenden Filmen wünscht
[ Michael Eckhardt ]

  • Ticker

[ 14.05.2025 ] rheingold erinnert am 16.5. im luru an xatar

sterben wird am 16.5. in der passage psychoanalytisch betrachtet

zum gedenken an den meister holt die kinobar am 16.5. david lynchs lost highway ins kino zurück

  • Ticker

[ 13.05.2025 ] 12 monkeys tummeln sich am 15.5. im luru

das cineplex offeriert black bag am 15.+16.5. als of

am 15.5. stellt der regisseur in der passage sieben tage vor

in der kinowoche ab 15.5. laden cineplex und regina häufig zu previews von mission: impossible – the final reckoning

„holding back the years: 40 jahre simply red, live in santiago“ interessiert am 15.5. fans der band im cineplex

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