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The Bay

Was ist, wenn Wasser kein Leben spendet, sondern den Tod heraufbeschwört? Wenn Behördenignoranz und Politikerwillkür obsiegen, weil Profite und Wählerstimmen wichtiger als Menschenleben sind? Willkommen in der Gegenwart. Barry Levinson ersann sich dazu einen Plot, für den er das Formspiel mit Found Footage wählte. Das braucht der Film nicht zwingend, andererseits hebt es ihn ab von bekannten Seuchenfilmen. Doch worum geht es? Millionen toter Fische schwimmen an der Oberfläche, Vögel fallen vom Himmel, Badende verschwinden, Taucher werden zerfetzt angespült. Den Leuten in Claridge wird der 4. Juli richtig versaut, als sich Nachbarn mit Beulen und Wunden schmerzverzerrt krümmen, um dann elend zu sterben. Millionen Tonnen Hühnerkot werden jährlich ins Meer geschüttet, die mit Steroiden verseuchten Ausscheidungen haben eine Asselart mutieren lassen, die einen beschaulichen Ort zur Leichenkammer der Ostküste werden läßt.

Levinson setzt pointiert Schock- und Ekelmomente ein, verzichtet auf den üblichen Survival-Humor, dafür ist einfach kein Platz. So gelang ihm im Reportagestil ein hochspannender Film, der die lächerliche Hoffnung entlarvt, daß bitte bloß nix geschehen darf. Die nächste Dorade wird garantiert anders schmecken.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.