[ 27.03.2025 ] Es gibt merkwürdige Begegnungen, die geschehen so nur im Kino. Da denke ich zum Beispiel an Lawrence Kweller. Den kennen Sie noch nicht, und im normalen Leben wäre es auch wohl dabei geblieben, ich zumindest hätte diesem kleinen dicken Kotzbrocken keine größere Chance gegeben, mir ins Herz zu kriechen. Im Kino ist das nach gut anderthalb Stunden aber möglich, weil Lawrence eben nicht nur so extrem auftrumpfend, besserwisserisch, plump und nervtötend ist, sondern weil er verletzbar ist, weil er eben auch sein Päckchen zu schleppen hat, und weil in diesem kinoverrückten Kerl ein leidenschaftliches Herz pocht, was ihn auf Umwegen selber mitfühlend sein läßt. Deswegen: Lernen Sie ihn kennen, schauen Sie sich I LIKE MOVIES an. Im Kino!
Es gibt späte Bekanntschaften, die macht man so nur im Kino. Auch mit Hilfe von Geschichten, durch die man echt etwas dazulernen kann, gerade, wenn man vielleicht noch sehr jung ist und mit einem einstigen Superstar wie Hildegard Knef so überhaupt nichts anzufangen weiß. Dabei ist es gerade in diesen Zeiten mit zweifelsfrei enger werdenden Meinungskorridoren essentiell, jemanden wie die Knef kennenzulernen, diesem starken, unorthodoxen und klugen Charakter zu begegnen, sich in ihre alltagsweisen, unangepaßten, emanzipatorischen, lebenswütigen und eben nicht in hanebüchenen Luftschlössern logierenden Liedtexte und Romanschriften zu vertiefen. Deswegen: Lernt sie kennen, schaut Euch ICH WILL ALLES. HILDEGARD KNEF an. Im Kino!
Es gibt beglückende Rückbesinnungen, die erfährt man so nur im Kino. Zumindest derart leichthändig, spielerisch, durchaus erklärend, aber eben nicht belehrend und im Prinzip wirklich alle tangierend. Denn es geht um die Verteidigung von Werten, das unbeirrbare Festhalten an leider zunehmend fragiler Freiheit, den Schutz von Schwächeren, das Pflegen echter Freundschaften und das Eintreten für das, was uns als Menschen ausmacht: Empathie für Andere zu empfinden, und da sind Tiere ganz klar inbegriffen. Deswegen: Stellen wir uns an die Seite von Tian und Moon, von Tom und Juan Salvador, schauen wir uns gemeinsam MOON, DER PANDA und DER PINGUIN MEINES Lebens an. Im Kino!
Und wenn jemand darüber hinaus noch immer mitreißende und derart wirklich am besten in berückenden Filmen zu findende Gesellschaft sucht, der treffe einfach Louise, Jackie, Clotaire, Marianne und Tor und gerate in den empathischen Strudel von LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT, BEATING HEARTS und OSLO STORIES: LIEBE. Wo all das möglich ist? Genau!
Tolle Begegnungen im Kino wünscht
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.