Originaltitel: DUMB AND DUMBER TO
USA 2014, 92 min
FSK 12
Verleih: Universal
Genre: Komödie, Schräg
Darsteller: Jim Carrey, Jeff Daniels, Kathleen Turner
Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
Kinostart: 13.11.14
Sie kennen Rosette nicht? Nun, Harrys Katze heißt aus ganz schlichtem Grund so. Wovon sich Lloyd mit Kennerblick überzeugt. Nein, subtil waren die zwei Vollpfosten schon vor knapp 20 Jahren nicht, als die Farrelly-Brüder, gewissermaßen die Gralshüter des kongenial miesen Geschmacks, die Deppen in DUMM UND DÜMMER auf ein angstfreies Publikum losließen. Und ganz ehrlich und kaum zum Verständnis aller: Mir haben die Zwei, nun ja, irgendwie gefehlt. Und die vielleicht erfreulichste Nachricht über deren fulminante Rückkehr ist, daß Scharfkantenponyträger Lloyd und Harry mit dieser wirklich üblen Schamhaargedächtnisfrisur keinen Deut handzahmer und berechenbarer agieren als in Teil 1, was in diesen politisch korrekten Zeiten, in denen Filmstudios zunehmend mit albernen Klemmifilmchen bemüht sind, ein größtmögliches Publikum zu erziehen, nicht selbstverständlich ist. Das Fäkale gerät dabei wohltuend in den Hintergrund, wenn man Omi-Fingern, Furzquiz und Stinkebier nicht dazuzählt, der Humor bleibt trotzdem saublöd. Die Story ist nudelsuppendünn, was auch egal ist, jedenfalls sind die beiden Trottel auf der Suche nach Harrys im jugendlichen Wahnsinn gezeugter Tochter, deren Mutter, eine selbsternannte gigantische Hure, ist auch mit von der Partie, eine Spenderniere wird gebraucht, in den Busch sich geschubst, und Vögel werden sterben ...
Mehr Handlung braucht es nicht, diese brüllkomische Reise der zwei idiotischen Riesenkinder ist eh kaum mehr als eine lückenlose Gagparade, die das sich aus selbst auferlegtem Prinzipienverdikt fernhaltende Bildungsbürgertum ganz sicher verpaßt. Und bestens aufgelegte, schamfreie Schauspieler noch dazu, wobei sich besonders eine gereifte Kathleen Turner als reichlich ordinäre Wuchtbrumme ins Gedächtnis gräbt. Keine Frage, DUMM UND DÜMMEHR ist irgendwie krank, dabei lupenreines Hirni-Kino zum Niederknien, eine Frontalattacke auf den guten Geschmack, die sanftere Seelen durchaus zu Verzweiflungstränen führen kann. Wenn man sich jedoch auf so etwas furchtlos einlassen kann – bingo. Oder wie Lloyd es sagen würde: Da leck‘ mich doch einer mit Kruste ...
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.