Zehn Tage, die die Welt erschütterten. Der Film entstand zum 10. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Eisenstein und sein Mitarbeiter Grigori Alexandrow beschränkten sich auf die Darstellung der Ereignisse vom Februar bis zum Oktober 1917 in Petrograd. Der Film enthält Szenen von unwahrscheinlicher künstlerischer Kraft und Intensität, die zum besten gehören, was je auf die Leinwand kam. Es ist deshalb kein Wunder, daß für Dokumentarfilme über die Oktoberrevolution oft auf diese Szenen (Arbeiterdemonstrotion, Rede Lenins, Sturm auf den Winterpalast u. a.) zurückgegriffen wurde. Sie besitzen die Kraft des Dokuments. Die Szenen mit Kerenski, dem Chef der Provisorischen Regierung, der die große Treppe im Winterpalast gravitätisch wie ein Pfau hinaufgeht und sich dann im Zarenbette wälzt, die Szenen im Weinkeller des Zarenschlosses und die mit dem Frauenbataillon sind große, selten erreichte Bildkunst. Manche der Szenen, die noch vor zwanzig oder dreißig Jahren als formalislisch galten, sind heute für uns durchaus verständlich. ("Film gestern und heute")
Originaltitel: OKTJABR
UdSSR 1927, 115 min
Verleih: Progress
Genre: Drama
Darsteller: Vassili Nikandrow, Wladimir Popow
Stab:
Regie: Sergej M. Eisenstein
Drehbuch: Sergej M. Eisenstein