[ 14.02.2009 ] Die Berlinale ist eine ganz wunderbare Sache, ein Glücksfall für das globale, das europäische Kino und vor allem für den deutschen Film. Eine zauberhafte Entdeckungswiese, ein Tummelplatz der Cineasten, der Starhungrigen, der Strapazierfähigen, der Wagemutigen. Das ist so, das bleibt so, Schwankungen in der Qualität der Filme sind da einfach inbegriffen und seien hier mal durchgewinkt. Was aber nicht sein und gleich gar nicht so bleiben sollte, ist das bisweilen fehlende Feingefühl der Sponsoren und ihrer Berater vom Festivalteam. Schauen Sie doch mal!
Also, im Ernst, da mühen sich ein Festivalleiter und seine emsigen Kollegen um gute Filme, kämpfen für das Kino als Ort der Träume, agitieren und propagieren, daß hier in Berlin für elf Tage überall Kino drin ist, wo Kino drauf steht – und dann so ein Fauxpas. Das bürgerliche Wohnzimmer als das bessere, das eigentliche Kino? Also echt ... Das darf nicht passieren, ein Film- und Kinofestival darf sich von den – zweifelsohne wichtigen und geschätzten – Sponsoren direkt am Platz des Geschehens nicht derart vorführen lassen, sich nicht mit einem depperten Spruch und diesem ätzend lachsfarbenen Sofa geradezu diskreditieren, ja, seiner Bestimmung entledigen lassen. Tut mir leid, ich erkenn da auch kein augenzwinkerndes Statement. Ein Auge wird beim ZDF ja ohnehin zugehalten, das andere soll noch zwinkern ... mit welchem sieht man dann nun besser?
Ganz im Ernst: Kino ist Kino, Glotze bleibt Glotze, und der Mainzer Sender darf und muß sich auch in Zukunft ganz der Kraft des Kinos verschreiben, er sollte aber so viel Gespür für die – auch für den Sender selbst – so wichtige Materie mitbringen und hinterfragen, was paßt und was vor allem nicht. Und dann gehen wir zwar noch immer lieber ins Kino, zahlen aber mit gemäßigtem Murren weiter an die GEZ.
Spannende Filmerlebnisse am richtigen Ort wünscht
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.