Originaltitel: 11:14

USA 2004, 82 min
Label: E-M-S

Genre: Episodenfilm, Komödie

Darsteller: Hilary Swank, Patrick Swayze

Regie: Greg Marcks

11:14

Es gab und gibt ja unzählige dieser wilden Episodenpuzzle, auch schon lange vor Tarantino, wobei dessen Epigonen schnell mit ziemlich verlabertem, sinnfreiem Übereifer langweilten. Dieser kleine, schmutzige, verschachtelte Film ist da eine rühmliche Ausnahme. Regieneuling Marcks verknüpft Schicksale innerhalb einer fatalen Nacht auf so komische, absurde und bisweilen unanständige Weise miteinander, daß der Rahmen - alles bündelt sich eben in dieser titelgebenden magischen Uhrzeit um 11.14 Uhr p.m. - eher lässig konstruiert wirkt.

Er strotzt vor schrägen Lebensweisheiten: Pinkeln aus fahrenden Fahrzeugen führt oft zu schmerzlichen Verlusten im Genitalbereich, sogar beabsichtigte Schußwunden in den Oberarm tun höllisch weh, und Sex auf dem Friedhof unter wackligen Grabsteinen endet oft mit einem Höhepunkt der etwas anderen Art. Herrlich! Und Patrick Swayze beweist sich einmal mehr in einer rauhen Darbietung mit ordentlicher Wampe als schauspielerische Neuentdeckung. Eine Reanimation übrigens, die auch ohne Altstar-Geburtshelfer Tarantino wunderbar glückt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.