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Attentat auf Richard Nixon

Keine Ahnung, warum der Film nie in die deutschen Kinos kam, keinen Plan, warum er in Amerika floppte: Denn auch wenn Niels Muellers Debüt bisweilen kammerspielartig ist und ein wenig berechenbar scheint: Es ist richtiges Kino – spannend, interessant und mit Sean Penn stark besetzt. Sam Bicke ist einer, der Schluß machen möchte mit all den Lügen, der die Menschen aufrütteln will, da sie nicht sehen können, „ ... was die mit uns machen“, der genug der Demütigungen hat. Es mischt sich Privates mit durchaus nachvollziehbarem Frust über eine Gesellschaft, die auf Ungerechtigkeit und Egozentrik gebürstet ist. Als er nicht mal bei den Black Panthers mit seinem Willen zur Revolte punktet, schreibt er Briefe an Leonard Bernstein, die er abschickt, als er sich aufmacht, um ein Flugzeug zu entführen, das ins Weiße Haus krachen soll.

Vielleicht ist der Film 9/11 zum Opfer gefallen, vielleicht mochten die Amerikaner auch nicht, daß da ein nicht so eindeutig Böser durchaus Böses will, wobei sich die Geschichte so ähnlich in der Tat zugetragen hat. Der Film ist das gelungene Porträt eines an sich und den „Umständen“ verzweifelnden Mannes, das durchaus auch die Frage aufwirft, wieso eigentlich nicht mehr Leute durchdrehen: Feigheit? Oder ist das alles doch nicht so schlimm?

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.