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Bang Gang

Wenn einem nichts mehr einfällt: Ficken geht immer. Pardon, aber viel mehr treibt die hier porträtierten Jugendlichen nicht um. Natürlich ist da ein bißchen Liebelei im Spiel zwischen der blonden George und dem leptosomen Möchtegern-Casanova Alex, für den sie am Ende nur eine mehr ist im Flachlegeregister. Und weil den beiden und ihren Freunden, außer am Handy rumzuschmieren und Drogen wegzuballern ,nicht viel in den Sinn kommt, haben sie schnell die zündende Idee: Gangbang-Parties! Womit schließlich alles aus dem Ruder läuft ...

Klar, Eva Husson hat zu KIDS geschielt, was aber legitim ist, verortet sie ihren Film doch glaubwürdig im Jetzt. Ihre Anti-Helden suhlen sich in ihrem Narzißmus, ertränken Selbstgefälligkeit und Langeweile in beliebigem Sex, und für einen öden Fick verrät man auch schon mal die beste Freundin. BANG GANG ist schonungslos erzählt, hält sich dabei erfreulicherweise mit voyeuristischen Bildern weitgehend zurück, hat der Film doch auf ein erschreckendes Phänomen der Moderne hinzuweisen: absolute Leere. Da sei dann der etwas moralische Fingerzeig zum Schluß verziehen ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.