Originaltitel: BARRACUDA

F/D 1997, 94 min
Label: Salzgeber

Genre: Thriller, Schräg

Darsteller: Guillaume Canet, Jean Rochefort

Regie: Philippe Haim

Barracuda

Mögen Sie Fred Astaire? Wollen Sie meine Frau Violette kennenlernen? Kommen Sie doch Sonntagabend zum Essen! Ein wenig eigen ist der alte Clement schon, doch sein neuer Nachbar Luc nimmt die Einladung an. Und verschwitzt den Termin. Der Alte ist verletzt, enttäuscht und bittet Luc nochmals in seine Wohnung. Violette sitzt bereits am Tisch, die Stimmung ist eigen, nur Clement spricht, Luc ist übel und kriegt keinen Bissen runter: Violette ist eine Plastikpuppe. Als der junge Mann die Flucht versucht, gibt es einen Schlag. Er wacht auf – geknebelt und gefesselt.

Vorhang auf und hinein in das Panoptikum eines vereinsamten Mannes, der mit Kauz zu sympathisch beschrieben wäre. Clement ist ein Psycho erster Güte, der in Rollen schlüpft, Stimmen hört, keine Widerrede duldet. Aus Lucs mißlicher Lage entsteht ein pures Horrorszenario, vertane Chancen zur Überrumpelung des Alten sorgen für feuchte Hände, immer krudere Momente des absurden Kidnappings lassen in eine kranke Seele schauen. Daß Jean Rochefort derart böse spielen kann, ist überraschend. Schade ist, daß der damalige Novize Guillaume Canet sich später mehr der Regie als markanten Rollen zuwandte – ein zweifellos großes Talent.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.