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Beat Street

Es ist sofort wieder da: dieses Gefühl, daß eigentlich alles geht, eine Kraft, die einen schon vor knapp 30 Jahren befiel, als BEAT STREET ohne Devisenverspätung auch in den DDR-Kinos lief, noch dazu erfolgreicher als im Westen. Wie kam es? Produzent Harry Belafonte war eher links, daher auch im Osten von den Obrigen gelitten, und die unterdrückten Schwarzen und Hispanics hielten bestens für den Unrechtssinn der USA her. Und doch taugt der Film zu viel mehr als zum Siegel einer Klassenfeindschaft: Die Geschichte von den Sprayern und Breakdancern Kenny, Lee und Ramon erzählt den großen Traum vom Es-Schaffen, Rauskommen, Kreativsein und sich dabei treu zu bleiben.

Stan Lathan, der später auch FAME fürs Fernsehen drehte, spürt den Puls, die Energie, schaut manchmal auch auf das Kopflose, aber immer doch ins Herz seiner Protagonisten. Sich den Film jetzt wieder anzuschauen, noch dazu in längerer Fassung, ist in mehrfacher Hinsicht interessant: Zum einen war HipHop unschuldiger, man rappte damals über gute Parties, heute blökt man deppert über Dollars und Bitches. Zum anderen entdeckt man ein New York, das es so leider nicht mehr gibt: Auch wenn die Metropole heute sicherer sein mag, interessanter, kreativer, vielfältiger und freigeistiger war sie damals vor der großen Reinigung durch Bürgermeister Guiliani gewiß.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.