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Bester Mann/Label Me

Die beiden auf der DVD vereinten Filme haben über den Status „deutscher Nachwuchsfilm“, eine knappstündige Laufzeit und daß die Hauptfiguren schwul sind nichts gemein. BESTER MANN von Florian Forsch ist der zugänglichere Film, auch, weil es mit dem unsicheren, verführbaren Teenager Kevin einen Halbwegs-Sympathieträger gibt. Der Junge wird von Schulkameraden nicht ernst genommen, verprügelt, abgezogen, das ist die Stunde von Bennies Aufschlag, einem „Talentscout“, der Halbwüchsige an zahlende Kunden vermittelt.

Das Spiel der beiden ist steif und leicht zugleich, das gibt dem Film aber durchaus auch Glaubwürdigkeit, denn wie kaputt ist unsere Gesellschaft, daß einem Rattenfänger ein paar Turnschuhe als Mittel reichen, um eine noch kindliche Seele krank zu machen? Seelisch verkrüppelt sind die beiden Protagonisten in LABEL ME von Anfang an. „No Kissing“ – Klarheit scheint dem Aleppo-Flüchtling Waseem wichtig, warum er aber den Freier Lars in einer besseren Gelegenheit nicht komplett ausnimmt, er bei ihm bleibt, um ihn immer wieder zurückzuweisen, bleiben offene Fragen in einem Film, der zu oft mit bedeutsamen Blicken von Stolz und Scham, von Feigheit und Ausnutzung erzählen will.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.