Originaltitel: BONE TOMAHAWK
USA 2015, 130 min
Label: Constantin
Genre: Western, Horror
Darsteller: Kurt Russell, Patrick Wilson, Richard Jenkins
Regie: S. Craig Zahler
Daß der gute alte Western im Kino nach wie vor reüssiert, ist fabelhaft. Genauso, daß nicht alles, was nach staubigen Stiefeln muffelt, es dann tatsächlich auf die Leinwand schafft. Wie dieser krude und eigentlich reichlich lustlos erzählte Mix aus Viehtreiber- und Horrormär. Sind es Indianer, sind es Geister? Auch egal, fest steht, daß diese Bande mehlbestäubter Barbaren in Bright Hope mordet, entführt und, wie der Sheriff bei der „Verfolgung“ der Wilden bald erfährt, eben auch Menschen verspeist. Von einer echten Verfolgung kann aber ohnehin nicht die Rede sein – selten wurde so tempoarm, so ganz ohne Verve erzählt. Dafür mit plumpem Witz und einem Dauergegrunze, dann, wenn einer stolpert, sich verletzt, ins Bein schießt: „Verdammte Scheiße!“ Eben.
Fast wirkt der zumindest interessant besetzte Film wie eine Parodie, dazu paßt auch die Tonspur-Schlamperei, wenn der Galopp mal wieder so gar nicht zum gemäßigten Schritt der Gäule passen will. Unfreiwillig komisch wütet immer wieder der Dialogkasper, denn gerade als die Kannibalen in Metzgermanier einen Gefangenen in zwei Hälften teilen, raunt der alte Sheriff: „Nick, ich will Dir was sagen.“ Ganz schlechtes Timing.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.