Originaltitel: CAPONE
USA/Kanada 2020, 104 min
Label: Leonine
Genre: Drama, Biographie
Darsteller: Tom Hardy, Matt Dillon
Regie: Josh Trank
Er hustet, pinkelt ein, kackt ins Bett, kotzt sich die Seele aus dem Leib – ja, der Mafia-Boß Al Capone hat schon bessere Tage erlebt. Von seinen letzten erzählt dieser ambitionierte Film. Von Syphilis gezeichnet, fühlt sich Fonzo, wie ihn die Familie nennt, von imaginären Feinden umzingelt, er fieberträumt sich in wildere Jahre zurück, es hat etwas Opernhaftes, wenn er dabei über Leichenberge kriecht. Ermittlern und gierigen Familienmitgliedern ist der Zustand des mit 47 Jahren gar nicht so alten Sacks egal, wenn er bloß noch aushaucht, wo die zehn Millionen hinterzogenen Dollars liegen ...
CAPONE kann ein paar krasse Einfälle auffahren, ansonsten verläuft sich das Porträt eher ins Karikative, was auch an der oft miesen Maske und an der kaum zu verbergenden körperlichen Fitneß Tom Hardys liegt.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.