Originaltitel: COLLATERAL
USA 2004, 115 min
Label: Paramount
Genre: Thriller
Darsteller: Tom Cruise, Jada Pinkett Smith, Jamie Foxx, Mark Ruffalo
Regie: Michael Mann
Dies ist einer der elegantesten Thriller der letzten Jahre. Elegant allerdings nicht im redundanten und narzistischen Soderberghschen Sinne, nein, bei Michael Mann entsteht Eleganz aus sich selbst heraus. Er braucht keinen dieser ach-so-coolen, dabei schwerfälligen und letztendlich immer durchschaubaren Schlagabtausche, bei ihm entstehen gute Dialoge aus den Figuren. Da ist Vincent, der zu Max ins Taxi steigt, ihn für eine ganze Nacht belegt, was zuerst bei Max für Umsatzfreuden sorgt, schließlich im Entsetzen mündet: fünf Adressen soll er anfahren, fünf Leute soll Vincent töten ...
COLLATERAL ist ein hochspannendes Match zwischen zwei erzverschiedenen Charakteren, quasi ein moderner Zweikampf mit faustschen Zügen. Mann zeichnet das beeindruckend gefilmte nächtliche Los Angeles als ein vibrierendes Bild einer scheinbar unstillbaren und unerforschbaren Stadt. Besonders stark Tom Cruises erste Bad-Guy-Performance als nihilistischer Killer, der in Eiskalter-Engel-Manier erst kunstbeflissen über Miles Davis Jazz sinniert, im nächsten Moment seinem Gegenüber das Hirn wegbläst.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.