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Coming Out mit Hindernissen

Eigentlich haßt Robin Sonntage, schon weil sie so öde und leer sind. Nun, das soll sich ändern, als sein älterer Bruder Jérémy, erfolgreicher Banker, mal schnell zum Essen in die Provinz düst, um die Eltern zu besuchen. Ums Wiedersehen allein geht es nicht, er weiht seine Erzeuger endlich ein: In Paris, da gibt es einen Marc ...

Klar, neu sind diese Geschichten vom späten Outing nicht, aber wenn sie charmant und wie hier im Duktus von MÄNNER AL DENTE erzählt werden, schaut man gern noch einmal zu. Der Witz liegt in der Entlarvung ach so liberaler Geisteshaltungen. Dem Vater, Linkswähler und Bonvivant, entgleist erst das Gesicht, dann das Benehmen, während die Mutter, etwas linkisch, aber immerhin, sich ums Verstehen bemüht. Erzählt ist dieses Durchrütteln einer ganzen Familie mit den Mitteln des Schwanks, bisweilen mit einem derben Humor, der auch den Fragen nachgeht, ob Homo-Hirne wirklich größer sind, und wer denn nun wen sodomisiert. Letztendlich aber macht man’s sich im sympathischen Wohlgefühl gemütlich, auf daß es egal ist, was andere denken. Hauptsache, die Kinder sind gesund und glücklich.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.