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Cowboy Forever

Die Kamera auf Schritthöhe, harte Nippel im Profil gefilmt - Herzlich Willkommen in der schwul-schwülen Phantasiewelt des Jean-Baptiste Erreca, dessen Nachname allein anzüglich interpretiert werden kann. Erzählt wird in diesem Kurzfilmversuch von einem Coming Out im Sattel, das des brasilianischen Viehtreibers Govinda, der mit den Kaimanen schwimmt und den Namen eines indischen Gottes trägt, den man auch mit "höchste Freude" übersetzen kann. Die indes will beim Betrachter nicht richtig aufkommen: zu banal, zu verquasselt und auch zu klemmig wird die sexuelle Selbstfindung erzählt. Mehr Hörspiel als Film, also mal wieder Dauer-Offton, zu bieder auch, um aufreizend zu sein. Oder duschen Cowboys tatsächlich nur obenrum?

Schön sind die Aufnahmen, in denen sich die Jungs wie tanzende Elfen unter Wasser zeigen. Das hat kurz etwas Magisches. Leider wird auch dieser Moment recht plump verschleudert: Govenida taucht auf, und schon wartet am Ufer ein langhaariger Exot mit prall gefülltem türkisfarbenem Badeslip und blödem Blick. Das kann man durchaus mögen, dafür braucht’s aber wahrlich keinen ganzen Film.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.