Originaltitel: COWBOYS AND ANGELS

Irland/GB/D 2003, 89 min
Label: Salzgeber

Genre: Schwul-Lesbisch, Liebe

Darsteller: Allen Leech

Regie: David Gleeson

Cowboys And Angels

Wenn schon im beschaulichen Limerick nicht grad der Bär steppt, dann poltert zumindest Gevatter Zufall gehörig durch die irischen Gassen: so finden schließlich der exaltierte Vincent und der schüchterne Shane in einer WG zusammen. Vince schwul, Shane nicht, Vince träumt vom Big Apple, Shane von ’ner Frittenverkäuferin. Dann wird ein bißchen am Kaleidoskop gerüttelt, schon purzeln die Identitäten ein wenig durcheinander, und am Ende liegen sich die Heulsusen am Flughafen zur großen Welt in den Armen.

Natürlich ist das alles purer Seifenopern-Stoff, aber durchaus kurzweilig und charmant inszeniert. Eine ungeschickt montierte Dealer-Story geht mit der Mär um die Jungenfreundschaft zwar nicht Hand in Hand, dafür gibt’s durchaus gelungene, ernstere Zwischentöne, etwa beim Thema Einsamkeit. Die Buben sind ganz süß, das Spiel mit den Klischees amüsant, nur die GZSZ-Synchro läßt einen rasch die Zähne heben. Daher flugs die Originalfassung mit dem so reizenden irischen Zungenschlag wählen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.