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Crazy Kind Of Love

Ja, unter all den verrückten Hühnern ist die Liebe das wohl am heftigsten durchgeknallte. Davon erzählt auch die an sich sympathische, wenn auch etwas vollgepackte Geschichte über Augusta, die ihren Mann an einen jüngeren Feger verliert. Augusta verzieht sich ins Bett, heult sich die Qualen vom Leib, während ihr jüngster Sohn Henry mit Mamas Scheck Gras kauft und eines Tages die überbordende Frohnatur Bette mit nach Hause schleppt. Auch Bettes Vater ging eines Tages zur Jackass-Convention, sie versteht die Lage also ganz gut, nur eben zu laut: Sie dreht ab, will, daß es allen gut geht, nervt damit aber gehörig, oder wie Augusta schwach vom Laken hechelt: „She’s Insane!“

In Sarah Siegel-Magness’ Tragikomödie gibt es bisweilen zu viel an guter Laune, manches geriet zu schrill, zu flott und auch zu oberflächlich erzählt, aber es gelingt ihr immer wieder, das Mitgefühl für die Heimgesuchten zu halten. Das liegt auch am Spiel Virginia Madsens, den skurrilen Sidekicks wie Henrys strebsamem Bruder Matthew, dessen Jungfräulichkeit auch zur Disposition steht. Nur zur Warnung: Die Synchro ist wirklich fies geraten, daher und ohnehin im Original schauen, was auch dem Witz des Films zuträglich ist.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.