Originaltitel: BANANOT
F/Israel 2013, 98 min
Label: Pro Fun
Genre: Komödie, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Anat Waxman, Ofer Schecter, Edouard Baer
Regie: Eytan Fox
Eytan Fox macht ja eher selten in Komödie, was gut so ist. Auch wegen CUPCAKES. Ohne daß jetzt diese kaugummifarbene, hysterische Verbeugung vor dem ESC total verhauen wäre. Das Filmchen geriet halt arglos. Erzählt wird von einer Bande sehr verschiedener Freunde, fünf Frauen und ein schwuler Mann, die den Wettstreit derart mögen, daß nicht nur mitgesungen wird, sondern auch Cupcakes in Länderfarben in den Backofen geschoben werden. Dann flitzt die Geschichte ein wenig mit dem Resultat: Die Fünf stehen selbst auf der Bühne mit einem handgemachten Song. Alles sieht nach Sieg aus ...
Der Verlauf selbst ist durchschaubar wie Rindsbouillon, die Charaktere sind vom Reißbrett, jeder hat sein Päckchen: die eine verlassen, eine andere lispelt und hat Schreibblockaden, und der schwule Ofer leidet am feigen Freund. Trotz fehlender Originalität, trotz abgehangener Lieder à la Baccara und krampfig auf Witz gebürsteter Szenen – dem Film ist dennoch Sympathie zu bescheinigen. Beiläufig wird ein frischer Blick auf ein modernes Israel geworfen, und daß am Ende Rußland gewinnt, birgt eine gewisse Ironie, denn immerhin ist es eine hausgemachte Tunte, die den Preis abräumt.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.