Originaltitel: BLESS THE BEASTS & CHILDREN

USA 1970, 98 min
Label: CMV

Genre: Drama

Darsteller: Bill Mumy, Miles Chapin

Regie: Stanley Kramer

Denkt bloß nicht, daß wir heulen

Stanley Kramer spürte schon immer einen gut ausgeprägten Gerechtigkeitspuls in der Brust, das zeichnete seine Klassiker FLUCHT IN KETTEN und WER DEN WIND SÄT aus, und das schwappte auch über in dieses zwar total gefloppte, aber nicht reizlose Spätwerk. Erzählt wird von einer Gruppe Jungs, die als Deppen gelten in diesem Lager, an dessen Tor jubilierend zu lesen ist: „Schickt uns eure Jungs, wir schicken euch Cowboys!“ Eine Trimmanstalt also, ziemlich reaktionäre Hütte überdies. Eines Tages beschließt der Haufen um den Anführer Cotton, in Gefangenschaft lebende Büffel zu befreien. Auf der Reise in einer geklauten Rostlaube werden die Jungs früher erwachsen als gedacht ...

Es geht um Zusammenhalt, Selbstbestimmung, Freundschaft und die Fragilität des Lebens, damit rückt der Film schon ein wenig in die Nähe des späteren STAND BY ME. Am berührendsten gelangen die Rückblicke, die erzählen, wie so eine Truppe überhaupt zusammenkam, hingegen es irritiert, warum die Jungs immer mal wieder im Baumwollschlübber in Großaufnahme durchs Bild huschen müssen. Von großem Nachhall jedoch ist der Titelsong der Carpenters „Bless The Beasts & Children“!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.