Originaltitel: DIANA & ME
Australien 1997, 98 min
Label: Senator
Genre: Komödie
Darsteller: Toni Colette, Dominic West
Regie: David Parker
Tragik kam diesem Film in die Quere: vor zehn Jahren bereits entstanden, dann starb zu Dreh-ende die Prinzessin der Herzen in echt, damit lag der Film Jahre auf Eis. Aus Pietät, sicher auch aus Verunsicherung, ob der Zeitgeist für eine wohlwollende Rezeption dieses Stoffes ausreicht. Die Geschichte: Diane Spencer ist ein australisches Kleinstadttrampel, sie gewinnt eine Reise nach London, für sie die Chance, Idol und Namensvetter nahezukommen. Der Weg dahin ist steinig, für den Betrachter in der ersten Hälfte amüsant, weil sich Toni Colette wieder als Vollblutkomödiantin erweist, das leicht debile MURIEL-Grinsen - genau, das mit Zunge draußen - blitzt auf. Und zum Amüsement gereicht ein Provinztrottelchen im mondänen London allemal.
Zum Ende hin verdichten sich Dianas privaten Konflikte, da stellt sich eine neue Liebe vor, die alte wird in den Outback geschickt, da mäandert der Film dann unentschlossen zwischen Komik und Tragik. Aber vielleicht ist das der repräsentativste Weg sich parallel dem Mythos der Prinzessin von Wales zu nähern.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.