Originaltitel: LE COUPERET
F 2005, 120 min
Label: Alamode
Genre: Krimi, Satire, Polit
Darsteller: José Garcia, Karin Viard, Ulrich Tukur
Regie: Costa-Gavras
Arbeitssuchend ist er, nicht etwa arbeitslos. Das ist wichtig für Bruno. Auch er ist nun Opfer eines Turbokapitalismus, der durch Phänomene wie Standortverlagerung und Personalabbau blöde grinst. Doch Bruno wehrt sich, fängt Unterlagen von Mitbewerbern um eine Stelle ab, macht sie ausfindig und bringt sie um. "Préventivement", wie es der ansonsten friedliche Familienvater nennt. Schiere Panik, eine Hypothek auf das plüschige Haus und Versagensängste treiben Bruno an. Mit einigem Erfolg übrigens, denn Kriminalität ist die einzige Boombranche.
Das behauptet Costa-Gavras, dessen amoralischer Film gegen die Amoral zwar manchmal ein wenig didaktisch daher kommt, sich aber als exemplarischer Amoklauf eines Getriebenen erweißt, eines Suchenden innerhalb einer entarteten Gesellschaft, in der sich vieles nur noch um Margen und Overheads dreht. Unverständlich warum dieser mit prächtiger Spannung erzählte Film nicht in die Kinos kam. José Garcia übrigens liefert hier ein gar meisterliches Spiel, jenseits seines oft bewiesenen komischen Talents.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.