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Die besten Jahre

Knapp fünf Jahrzehnte werden um das Leben der Brüder Matteo und Nicola gesponnen, in denen neben der Beobachtung verschiedener Lebenswege ein akribischer Blick auf ein zutiefst zerrissenes Land geworfen wird. Auf das Italien der studentischen Revolten, als flutgelittenes Land, als Wiege von Mafia und Roten Brigaden, auf das beschämend amoralische Berlusconi-Reich. Oft still und unspektakulär, dann wieder voller Leidenschaft, wird davon erzählt, wie fiebrig es für Eltern ist, die Kinder erwachsen werden zu sehen, wie schmerzlich für die Kinder, die Eltern altern zu sehen. Es geht um Entfremdung in der Familie, um das Hinterfragen der bürgerlichen Existenz, auch um das Hinzulernen.

Giordanas Familiensaga ist eine aufwühlende Chronik, die vom Finden einer Heimat, vom Ankommen, von Hoffnungslosigkeit und vom Zulassen neuen Glücks erzählt. Beim Betrachter greift rasch ein sogartiges Mehr-Mehr-Mehr-Prinzip - so detailreich, so interessant, so versiert wird hier Kino gemacht, das ohne Frage zum stärksten gehört, was der italienische Film nach de Sicas FAHRRADDIEBE und ein paar frühen Fellinis zu bieten hat. Spettacolari!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.