F 2002-2004, 74 min
Label: Pro Fun
Genre: Experimentalfilm, Kurzfilm, Schwul-Lesbisch
Regie: Louis Dupont
Vom morbiden Charme durch die zahlreichen Hospitäler kriegt man bei Duponts Blick auf das Strandbad Berck nicht viel mit, sein Auge zielt auf die schönen Knaben. Er filmt sie beim Einölen, beim Wettlauf, spielend, raufend, sich den Tag vertreibend. Das ist mal träumerisch wie in LES GARÇONS DE LA PLAGE, der wie ein Gemälde von Norbert Bisky scheint, mal kühl-technoid wie in der teils recht aufreizenden PIN UP BOY-Trilogie, oder Dupont wird düster, verläßt die Sonnenfarben im geisterhaften MEMOSIUM, dem vielleicht anspruchsvollsten Clip in dieser Kompilation. Als eine aufregend geschnittene Bondage-Rape-Träumerei erweist sich LA NUIT DU CÉNOBITE, und in fast allen Beiträgen fährt die Kamera immer wieder über braune Rücken, schaut auf harte Nippel und in freche Gesichter.
Dupont selbst bekennt sich zur Besessenheit von Körpern in jedwedem Raum, er vergöttert das Sich-zur-Schau-Stellen, das Paradieren der hübschen Jungs. Und wir, wir sehen dabei ganz gern mal zu.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.