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Die letzte Mätresse

Den Abschluß des auf DVD erschienenen Breillat-Backcatalogues bildet dieses Werk von 2007, ein Kostümfilm, der nicht nur des Genres wegen nicht so recht zu Breillats Oeuvre passen mag. Seltsam ausgebremst wirkt die Leidens- und Liebesgeschichte eines jungen Mannes, der adlig einheiratet und doch von seiner ewigen Geliebten, der anrüchigen Señora Vellini, nicht lassen kann. Vielleicht traute sich Breillat nicht, Barbey d’Aurevillys einstigen Skandalroman standesgemäß zu verfilmen, um die Finanziers ihres bislang aufwendigsten Films nicht zu verärgern. Vielleicht liegt es einfach daran, daß der Stoff erstmalig nicht aus ihrer Feder stammte.

Dabei ist das Spiel zwischen dem knabenhaften Ryno und der hochmütigen Verdarbten ganz reizvoll, Asia Argento muß man ohnehin nicht betteln, bis sie die aus den Kleidern schlüpfende Furie gibt, aber die Verweise auf etwaige S/M-Spielereien wirken manchmal wie aus dem Decamerone für Arme. Konsequent hingegen ist Breillat in ihrer Verweigerung, so etwas wie Liebe oder gar romantische Leidenschaft anzuerkennen. Für sie geht es zwischen Mann und Frau noch immer allein um Dominanz und Hörigkeit. Dazu hätte man sich eben nur deftigere und mutigere Bilder gewünscht.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.