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Die letzten Amerikaner

Als der Film Anfang der 80er in die Kinos kam, hatte er noch den markerschütternden Titel STOSSTRUPP DURCH DIE GRÜNE HÖLLE. Ein weiteres, leider noch nicht behobenes ärgerliches Relikt vergangener Zeiten ist die Stechschritt-Brüllsynchronisation. Daher also gleich auf Englisch ansehen, damit der beeindruckende Film nichts von seiner archaischen Kraft einbüßt. Walter Hill erzählt von Soldaten, die im unwirtlichen Gelände Louisianas eine Übung absolvieren. Dabei stoßen sie auf ein Lager, welches von in den Sümpfen zurückgezogen lebenden Menschen bewohnt wird. Als sie sich deren Kanus "ausleihen", erweist sich dies als folgenschwerer Fehler. Die "Wilden" beginnen eine Treibjagd, Gnade gehört nicht zu ihrem Wortschatz ...

Neben dem sozio-psychologischen Ansatz von der instinktiven Verteidigung seines Heimes und dem Uranspruch auf geschützten Lebensraum erzählt Hill spannungsvoll von schierer Hasenangst und von der Fatalität westlicher Arroganz. Hill ist klug genug, in diesem effektiven Rachefilm keiner Seite zu echten Sympathien zu verhelfen. Nebenbei übrigens entlarvt er den Musiker Ry Cooder, der seit über 20 Jahren scheinbar den gleichen Soundtrack schreibt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.