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Die Peter Berlin Story

Die Leute blieben offenen Mundes auf der Straße stehen, als dieser durchtrainierte Typ stolzieren ging. Dies lag nicht allein an der Attraktivität des Herrn mit der putzigen Prinz-Eisenherz-Frisur, auch weil er durch eine unverschämt enge Hose zeigte, daß es Gott im Genitalen mit ihm sehr großzügig meinte. Peter Berlin wurde durch künstlerisch interessante, hochästhetische Fotos und gerade mal zwei Filme zur "Greta Garbo of Porn", wie ihn einer der kommentierenden Promis im Film nennt, unter ihnen der Autor Armistead Maupin und - schon obligatorisch - John Waters. Der mittlerweile Mittsechziger lebt in einfachen Verhältnissen, da er zu stolz und auch zu bequem war, sich dem Kunstzirkus anzupassen. So schlug er u.a. Arbeiten mit Gaultier aus.

Dieses Entziehen macht ihn wahrscheinlich erst zur Ikone. Er selbst bleibt ein Widerspruch: narzißtisch, exhibitionistisch wie alle Pornostars, dann zugleich schüchtern und Eremit. Was die brillante Doku auch offenbart: Bescheiden und in Bodennähe ist der Beau nicht. Zu seinem beruflichen Rückzug meint er ironiefrei: "Vielleicht wenn Hitchcock angerufen hätte".

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.