Originaltitel: LA BELLE ET LA BÊTE
F 1946, 90 min
Label: E-M-S
Genre: Märchen, Literaturverfilmung, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Jean Marais, Josette Day
Regie: Jean Cocteau
Im Vorspann schreibt Maître Cocteau die Namen seiner Hauptdarsteller mit Kreide an die Tafel, worauf die Mimen unversehens herbeieilen, mit dem Schwamm in der Hand. Eine neckische Idee, um eines der schönsten, innovativsten, und bei Cocteaus poetischer Phantasie ist man versucht zu sagen, eines der intellektuellsten Kinomärchen anzukündigen. Kunstvoll gefilmt und ausgeleuchtet, manchmal an Ballett erinnernd, gibts den Klassiker nun in einer restaurierten Fassung. Cocteau, der am Set Le general genannt wurde, träumt vom Triumph der Liebe in atemberaubenden Dekors aus sprechenden Türen, magischen Spiegeln und androgynen Caryatiden.
Das Zusatzmaterial enthält den von Cocteau persönlich eingesprochenen, das Publikum direkt anwerbenden Kinotrailer und eine Doku von der Rückkehr an die Drehorte, in der auch Marais in seinem letzten Lebensjahr zu Wort kommt. Putzig ist ein Satz in der Filmographie von Cocteau. Da ist von Marais als einem guten Freund die Rede. Mit Verlaub: der schöne Jean war für Cocteau doch einiges mehr: Muse, Held, Liebhaber, Lebensgefährte.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.