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Die zwei Gesichter einer Frau

Er erkennt sie nicht. Diese alte, verwahrloste Frau in der Bahn, der er mit 100 Lire aushilft. Am nächsten Tag liegt in Ninos Kanzlei das Geld auf dem Tisch. Das Telefon klingelt. Es ist Anna, seine Jugendliebe, ob er sich nicht erinnere, gestern in der Bahn? Unmöglich. Diese verhärmte Person - die schöne Anna von einst? Nino ist aufgelöst und erzählt seinen Freunden, wem er begegnet sei. Ein Arzt korrigiert Nino. Anna sei vor Jahren gestorben, er selbst habe die Obduktion vorgenommen. Nino ruft schließlich bei Annas verwitwetem Mann an: Anna nimmt ab. Sie verabreden sich. Zum Treffen erscheint Anna in voller Schönheit.

Dino Risi gelang teils ein fesselndes Panoptikum über Schein und Sein ewig währender Liebe. Nur beim allzu platten Schluß schießt er leider etwas über den Bug. Die zwar meist spannend erzählte, in einigen Momenten jedoch arg gespreizte amour sans fin retten der damalige Womanizer Mastroianni und vor allem Romy Schneider in einer ihrer letzten, scheinbar auf den Leib geschriebenen Rollen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.