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Ein ferpektes Verbrechen

Es tut gut zu sehen, daß Alex de la Iglesia, das älter gewordene enfant terrible des spanischen Kinos, noch immer Grenzen des guten oder eben schlechten Geschmacks auslotet und sich dabei diebisch freut, Hinterfotziges, Böses und auch Trashiges aufzufahren. So zieht er alle Register in dieser abstrusen Metapher auf einen miefenden Kapitalismus. Wie weit geht jemand, um Karriere zu machen? Der Kaufhaus-Casanova Rafael, kurz vor einer Beförderung, geht sehr weit. Er wünscht einem Konkurrenten gar den Tod, der schneller eintritt, als ihm lieb sein konnte. Denn wohin mit der Leiche? Gut, daß es im Keller einen Ofen gibt, blöd, daß Tote so sperrig sind, noch blöder, daß die häßliche Lourdes ihn beobachtet. Nachdem der Macho mit allen Damen des Kaufhauses gevögelt hat, sieht sie nun ihre erpresserische Stunde gekommen ...

Ein wüstes, derbes und amoralisches Märchen aus Absurdistan, was gefällt und auch über den einen oder anderen spannungs-dramaturgischen Hänger hinweg sehen läßt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.