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Ein Jahr ohne Liebe

Einen Liebhaber hat er gerade verloren. Vielleicht reist er deswegen nach drei Jahren in Paris zurück nach Argentinien. Vielleicht ist es eine Flucht, vor der Wahrheit, vor der Enttäuschung, vor der Angst - auch Pablo hat den Virus. Von einem, der auszog, die Liebe zu finden - könnte das Thema dieses Films sein. Ergänzen müßte man, daß er halt an den falschen Plätzen suchte. Es hat sich bisher wohl keiner in Darkrooms und Lederbunkern unsterblich verliebt - aber auch das könnte ein Schutzversuch Pablos sein. Nicht so nah ranlassen, nicht erinnert werden, auch mal vergessen: die Endlichkeit des Spiels, die schmerzhafte Mykose, die blöden AZT-Pillen. Doch Pablo schreibt wieder eine Anzeige ...

Diese Suche nach Liebe ist eine intensive Großstadtballade vom Lauern in schäbigen Bars, vom familiären Anecken, vom einsamen Husten auf zerwühlten Laken. Der Titel, auf das Tagebuch hinweisend, welches Pablo führt, impliziert aber noch eine andere bittere Wahrheit: ein Jahr mit Liebe wird dem ohne kaum folgen, vielleicht überhaupt gar kein Jahr mehr.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.