Originaltitel: MAKE THE YULETIDE GAY
USA 2008, 89 min
Label: Pro Fun
Genre: Schwul-Lesbisch, Klamotte
Darsteller: Adama Ruggiero, Keith Jordan
Regie: Rob Williams
Manchmal ist alles so nett, daß man nur noch kotzen möchte. Die Gesichter, die Sätze, die Gesten – so wie in diesem ach so lieben Film. Olaf und Nathan, zwei süße Gays aus der Retorte: der eine ein biederes Bübchen im Rundstrick-Pullunder, der andere eher frech und very gay. Sie halten ihre Liebe geheim. Offiziell sind sie „Roommates.“ Das Schicksal will es, daß Nathan bei Olafs Eltern Weihnachten feiert. Die Oldies haben einen an der Waffel, der Vater ist dauerbekifft, die hysterische, runde Mama backt ständig Plätzchen und grunzt zufrieden in den Tag hinein. Dann geht es irgendwie weiter ...
Im Ernst, man ist versucht, dem Film wenigstens Charme nachzusagen, aber selbst das fällt schwer, weil er so klemmig, so vorhersehbar ist. Und es gibt mittlerweile einfach zu viele von der Sorte. Damit all das nicht so auffällt, werden so ein paar schwule Zoten und Doppeldeutigkeiten implantiert, über die man sich gewiß in der Dorfdisko in Niedertopfstedt vor Lachen in den Dreck wirft. Aber sonst ... Und ein Coming Out mit 22, selbst in Amerika, das muß zumindest in der Form so nicht mehr erzählt werden. Und nach diesem Quälstück will ich nie wieder dicke Frauen lachen sehen.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.