Originaltitel: FRESA Y CHOCOLATE
Kuba/Mexiko/Spanien 1994, 106 min
Label: Kinowelt HE
Genre: Tragikomödie, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Vladimir Cruz, Jorge Perugorría
Regie: Tomás Gutiérrez Alea, Juan Carlos Tabío
David und Diego. Der eine ein blutjunger Kommunist, der den Pfaden der Fidelschen Revolution folgt, der andere ein belesener, systemkritischer Schwuler. Diego macht David in einem Eiscafé auf den Straßen Havannas an, lockt ihn in seine Wohnung, und eine merkwürdige, widerspenstige und schließlich sehr warmherzige Freundschaft nimmt ihren Lauf. Der größte Wandel im Laufe der witzig, berührend und sensibel erzählten Geschichte widerfährt David. Er lernt nicht nur, daß Wilde, Gide, Lorca und vielleicht gar Hemingway schwul und begabt waren. Er erkennt die Widersprüchlichkeit des real existierenden Sozialismus, in dem der unbequeme und unbeugsame Mensch nur dann eine Chance hat, wenn er sich verkauft und verleugnet. Mit pointiertem Witz und irgendwo zwischen tuntiger Gestik und bornierter Systemtreue, zwischen Zuneigung und Entsetzen umschleichen sich zwei Fremde zur melancholischen Musik des vertriebenen Ignacio Cervantes, um am Schluß dieses wunderbaren Films zu Freunden zu werden.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.