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Familienfest und andere Schwierigkeiten

Soft Cell sangen mal, "... Home Is Where The Heart Is". Sieht man nun Claudias Familie, die für das Erntedankfest zusammenkommt, möchte man etwas ungelenk umdichten, irgendwas mit Chaos beispielsweise. Nur so ist das Aufeinanderprallen der so unterschiedlichen Familienmitglieder trefflich zu beschreiben. Es geht schon schräg los, wenn Claudia, deren Tochter in Kürze ihre Unschuld verlieren wird, von Muttern kurz nach der Begrüßung hört, daß das ganze Leben eh keinen Sinn hat, ihr schwuler Bruder Tommy von ihrer Schwester Joanne runtergemacht wird, worauf sie den traditionellen Riesenputer auf dem Schoß hat. Heiß und fettig ...

Jodie Fosters zweite Regiearbeit ist eine glänzend beobachtete Studie. Sie schaut tief in die Gesichter und bohrt in familiären Wunden. Foster hat ein gutes Händchen für pointierten Humor und berührt mit gallig-wahren Sätzen ihrer von Holly Hunter brillant gespielten Heldin Claudia: "Joanne, wir sind nur verwandt. Wir müssen uns nicht mögen".

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.