Irgendetwas stimmt mit Alex nicht. Seine Eltern verunsichert er ständig mit seltsamen Vor-
ahnungen und düsteren Visionen. Ganz kraß wird es aber, als sich Alex und seine Klasse auf Bildungstrip nach Paris begeben.
Im Flugzeug überkommen ihn totale Panikattacken, denn er sieht vor seinem geistigen Auge, wie der Jet kurz nach dem Start zerschellt. Hektisch geht er von Bord, mit ihm fünf Klassenkameraden und eine Lehrerin, die ihn allesamt beruhigen wollen. Die Maschine fliegt ohne sie los. Während er von einem Mitschüler noch angeraunzt wird, daß man wegen ihm das Flugzeug verpaßt hätte, explodiert der eben gestartete Flieger vor ihren Augen. Und jetzt geht es richtig los. Denn der Tod läßt sich nicht veralbern und holt sich einen Überlebenden nach dem anderen auf makaberste und heftigste Weise. Doch Alex gibt nicht auf. Er glaubt, den Tod mit einem System überlisten zu können. Am Ende seines Schemas steht jedoch sein eigener Name...
Böse, böse! Solche Vielfalt an Möglichkeiten, wie der Sensenmann sich seine Lämmer holt, hat man im Kino noch nicht gesehen. Da gehört die scheinbar eigendynamische Wäsche-leine, die Alex bestem Freund Ungutes tut, noch zum Programm Sanftes Sterben. Selten war amerikanisches Mainstream-Kino so originell, so spannend und augenzwinkernd zugleich. Dem Film, der sicherlich auch psychologisch seziert werden könnte, tut es auf jeden Fall gut, daß Regisseur James Wong einen Sinn für ausgesprochen schwarzen Humor hat und auch Mut zum Trash zeigt. Schaurig geschickt und unverschämt witzig wird hier mit der allgegenwärtigen Angst vor dem eigenen Sterben gespielt. Auch eine neue Form der Entspannung jenseits biblischer Märchenstunden. Und die Szene mit dem schwingenden Blech auf der Eisenbahnschiene werden nicht nur Genre-Fans lieben....
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.
Originaltitel: FINAL DESTINATION
USA 2000, 95 min
Label: Kinowelt HE
Genre: Teenie, Horror, Trash
Darsteller: Devon Sawa, Ali Larter, Kerr Smith
Regie: James Wong