Originaltitel: FOUR
USA 2012, 68 min
Label: Salzgeber
Genre: Drama, Liebe, Schwul-Lesbisch
Darsteller: Emily Cohen, Wendell Pierce
Regie: Joshua Sanchez
„Fröhlicher 4. Juli!“ Echte Freude mag sich bei June nicht einstellen. Das Date des Halbwüchsigen läuft irgendwie schräg. Macht Joe ihn dumm, will er helfen? So oder so, Joes Sprüche nerven, und trotzdem läßt sich June auf Sex im Motel mit ihm ein. Auch Abigayle hat Bock auf Sex, deswegen trifft sie sich nun doch nach einigem Hin und Her mit dem durchtrainierten Latino Dexter. Auch dieses Date läuft einigermaßen beschissen, richtig blöd wird es, als Abi auf der Rückfahrt ihren in Boston gewähnten Vater Joe im Auto sieht. Mit June auf dem Nebensitz ...
Es geht bei den Vieren am geschichtsträchtigen Tag nur beiläufig um Feuerwerk. Betrug, Einsamkeit, Lebenslügen, Sozialekel, Bestätigung, Begehren und Sehnsucht bestimmen den Tonfall. Das kann ein Lied wie Cavemans „My Room“ genuin orchestrieren. Der bisweilen, vor allem, wenn es um die „Rettung“ Junes geht, didaktisch erzählende Film überzeugt vor allem durch den jungen Darsteller Emory Cohen. Er spielt diese Unsicherheit, diese Traurigkeit, diese Sehnsucht, diese Neugier und Überwindung großartig, an ihm spiegelt sich eine zerrissene Welt, die nach dem Rhythmus der Chatroomlügen funktioniert.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.