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Gefangen

Wenn Porno-Regisseure vom Kino träumen, wird’s meist ganz finster und plötzlich entstehen Filme wie dieser. Jörg Andreas, Chef der Berliner Pornobude Cazzo-Film, hat seinen Traum vom Big Screen verwirklicht und nur naive Gemüter mögen sagen: Na laß ihn doch ... Erzählt wird von einem Dreikäsehoch, der ins Gefängnis muß. Und los geht die ganz übliche Litanei von analer Untersuchung bei der Einlieferung bis hin zum Vergewaltigungs-Gang-Bang unter der Knastdusche. Doch da Andreas sich als schwerromantische Haut versteht, wird auch eine Liebesgeschichte ersponnen. Die zwischen unserem blassen Neuling Dennis und Mike, einem heißblütigen Schwarzen. Der Begriff "Liebesgeschichte" ist wohlwollend gewählt, geht es doch nur darum, wer zuerst Hemd und Höschen aus hat.

Putziges Fazit: als Porno zu zahm, da ganz eindeutig geschnitten, als ernstzunehmender Film - da sträubt sich beim Betrachter ganz von selbst das Bauchfell. Klärung gibt das Zusatzmaterial: Da sagt im Interview der "Schauspieler" Marcel Schlutt, daß es schlichtweg dumm und falsch sei, überhaupt zwischen Porno und Film zu unterscheiden. Autsch.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.