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Greek Pete

Ja, die Zeiten sind hart, da hilft es, Talent zu haben. Petes Begabung ist ungefähr 22 cm lang, und mit denen weiß er umzugehen. Das mögen manche zahlungsfähige Herren. Der segelohrige Typ ist ein Aufsteiger im Escort-Geschäft. Ein hart umkämpftes im übrigen, bis ins Private, denn die In-etwa-Beziehung zum Kollegen Kai muß scheitern: zu viele Drogen und Unsicherheiten! Auch die Enttäuschung von Mama macht dem Jungen zu schaffen. Doch immer wieder redet man sich das Geschäft schön, trotz Übergriffen und Abhängigkeiten. Antrieb ist dabei ein schnöder: Pete will so viel Geld wie möglich haben, damit er nicht mehr zu den Reichen aufschauen muß. Es geht also auch um Würde, die – das übersieht der Knabe beim Streicheln der trainierten Brust – ist aber längst flöten gegangen.

Semidokumentarisch geht Andrew Haigh einem Phänomen der Moderne nach. Prostitution gab es schon immer, darum geht es nicht, doch wie schnell – teils aus Verzweiflung, teils aus purem Kalkül – immer mehr Typen wie Pete ihre Haut zu Markte tragen, in solcher Eilfertigkeit gab es das noch nicht. Immerhin ist es ein krisensicheres Geschäft – geil und komplexbeladen sind solvente Herren an sich zu jeder Zeit.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.