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Hooligans

Nicht einen Moment, trotz der blitzend-blauen Augen, denkt man an Frodo Beutling, wenn man dem glaubwürdigen Spiel Elijah Woods in einer seiner ersten Hauptrollen nach HERR DER RINGE folgt. Er gibt den Journalistik-Studenten Matt, der seine Schwester in London besucht und in den Dunstkreis rivalisierender Hooligans gerät. Matts Verführung vom unbescholtenen Knaben zum toughen Schläger wird vielleicht zu rasch herbei erzählt, dafür besticht neben Woods Leistung vor allem der authentische Tonfall und die zwangsläufig nicht auszusparenden ultrabrutalen Szenen, wenn es zu Übergriffen nach den Fußballspielen kommt. "Stand Your Ground", Zusammenhalt also, ist die Devise, und einzig das muß als Erklärung für Gewalt reichen. Hier greifen keine ausgedienten Erklärungsversuche, die Jungs haben Arbeit, sind normal sozialisiert.

Diese Wut keimte in keiner der tot zitierten Wiegen, hier geht es um pure Sinnlosigkeit, das Ausloten des Gefühls, genau so weit zu gehen, wie man eben gehen kann. Das Anti-Psychologisierende verleiht Lexi Alexanders erschütterndem Einblick in ein kaum verstehbares Milieu diese desillusionierende Gültigkeit.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.