Österreich/Luxemburg 2003, 85 min
Label: CMV
Genre: Drama
Darsteller: Stanislav Lisnic, Chulpan Khamatova
Regie: Michael Sturminger
Das Kino ist voll von verstörenden Mutter-Sohn-Geschichten, diese hier aus Österreich muß sich hinter Honorés MA MÈRE oder Pasolinis EDIPO RE nicht verstecken, auch wenn es hier nicht um Inzest geht, um psychischen Mißbrauch allemal, in jedem Fall um Vernachlässigung. Die Mutter schafft an, Ozren ruft man Hurensohn nach, als Teenager buhlt er um die Liebe und Aufmerksamkeit seiner Mutter, doch die läßt ihn einfach sitzen.
Michael Sturminger erzählt von einem Sonderling, der lange braucht, um zu verstehen, was es bedeutet, wenn aus Silvija Monique wird, und Mama eben doch keine Kellnerin ist. Diesen versifft-poetischen Realismus kriegen wohl wirklich nur die Österreicher hin, man denkt an Seidl und Schleinzer und versteht beim Spiel des noch jungen Stanislav Lisnic nicht, warum es für ihn im Kino keine Zukunft gab.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.