Originaltitel: DIARIO INTIMO
D/Spanien 2003, 56 min
Label: Pro Fun
Genre: Dokumentation, Schwul-Lesbisch, Erotik
Regie: Pedro Usabiaga
Manchmal erwischt man sich eben doch, wie man kopfschüttelnd sinniert, auch darüber, was so alles gedreht wird. Hier feuerten ZDF und Arte Steuergelder aus vollen Rohren, in die wohlgemerkt schöne Bucht um San Sebastian, um dem Fotographen Pedro Usabiaga einen Fetisch zu finanzieren, der ihm vergönnt sei, der den Betrachter jedoch eher peripher tangiert: er holt sich schöne, durchtrainierte, aber dabei recht unspannende Männer vor die Linse. Das ist schon alles, das hat er bisher in hochpreisige Bildbände verpackt, weiß der Teufel, warum es ihn nun zu den bewegten Bildern trieb. Usabiaga labert sich aus dem Off um Kopf und Kragen, verliert sich in Plattheiten, wie jener, daß Schönheit im Auge des Betrachters ... und so weiter.
Und er weist bei dem Model Aritz gar auf ein philosophisches Phänomen hin: der Beau habe nur den einzigen Fehler, daß er keinen hat ... Nicht übel, was? Unnötig zu erwähnen, daß der Film schon durch die Halbstarkenpoesie nicht frei von Schlüpfrigkeit ist. Immerhin weiß man nun wieder, was man an Fotographien schätzt. Die schweigen so herrlich.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.