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Junge Rebellen

Oft sind ja Kurzfilmkompilationen ein Zugeständnis an die Häppchenmentalität unserer Gesellschaft, nix Ganzes, nix Schweres, nix Langes. Dafür steht leider auch diese: fünf Filme sind vereint, einer ist toll, einer taugt etwas, der Rest ist für die Tonne. Pardon, doch raffiniert Gedachtes, aber krampfig Gefilmtes wie die Stricher-Freier-Geschichte QUERFELDEIN ist nun mal nicht mehr als dröges Problemkino. Die Maxime "Böse sein und kein Spaß dabei" wird hier zu hundert Prozent eingelöst. Toll ist dagegen BUG CRUSH. Zwei gegensätzliche Typen treffen sich, der eine folgt dem anderen in den Wald, in seltsame Keller und wird bald Teil eines perfiden Spiels. Ein Spiel, in dem Käfer von enormer Wichtigkeit sind ... Das erinnert an Lynch, das verweist auf Cronenberg, hier ist mit Carter Smith an der Regie ein Talent auszumachen.

Hübsche französische Skater-Jungs gibt es in dem etwas ungeordneten BABY SHARK, viel mehr aber auch nicht, und in ATTACK wird immerhin eine Geschichte erzählt, die eines Überfalls, in dem Schwarze und ein Skin verwickelt sind. Eine von hinten aufgerollte Anklage, daß auch in England die Justiz auf einem Auge gehörig sehschwächer ist.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.