Originaltitel: JUSTINE

GB 2020, 82 min
Label: Pro Fun

Genre: Drama, Erwachsenwerden, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Sophie Reid, Tallulah Haddon

Regie: Jamie Petterson

Justine

Wie dunkel es in Brighton trotz des hell lichternden Namens sein kann, zeigt ein Blick auf Justines Traurigkeit. Tolles Mädchen an sich, klug, hübsch, aber auch arg verstoßen, und sie säuft zu viel. Als sie in einem Buchladen klaut, wird sie von Rachel beobachtet – Lehramtsstudentin, in geordneten Bahnen, das perfekte Match. Es sind Justines Zweifel in den ersten Blicken, die ungelenken Küsse und neugierigen Berührungen, die einem nahegehen, man wünscht sich, daß dieses außerirdisch wirkende Mädchen durch Rachel Boden findet, um den Zirkel aus Bewährungshilfe und Mut antrinken zu verlassen. Aber das mit dem Leben und Ponyhof ist hinlänglich bekannt ...

Jamie Petterson erzählt von einer Streunerin, einer Suchenden und einer Ertrinkenden, ohne Rührseligkeit und abgenutzte Küchenpsychologie gelingt es ihr, Justines innigem Wunsch (und dessen Gegenteil), nichts fühlen zu wollen, Glaubwürdigkeit zu verleihen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.