D 2004, 96 min
Label: Constantin

Genre: Erwachsenwerden, Drama, Liebe

Darsteller: Matthias Schweighöfer, Jessica Schwarz

Regie: Hendrik Hölzemann

Kammerflimmern

Krieg herrscht auf den Straßen Kölns, und einer fühlt sich berufen, Ordnung ins Chaos zu bringen: Crash, ein junger Rettungssanitäter, der als Kind seine Eltern verloren und durch seine Arbeit ohnehin zu viel gesehen hat: Selbstmörder, Gossenkinder, Psychowracks. Zeit zum Träumen bleibt dennoch, obwohl auch hier meist das Wüste überwiegt. Doch ein Bild, meist zum gefühlten Schluß des Traumes, hakt sich fest ins Crashs Kopf: das sanft lächelnde Gesicht eines Mädchens ... Hochschwanger liegt November im Sankra, die Sirenen schrill, und kurz bevor das Fahrzeug sich überschlägt, ist sich Crash bewußt: er kennt dieses Mädchen.

Ein ausgesprochen ungewöhnlicher Film, der - so ein bißchen französisch - seine Faszination durch das Erzählen in der Schwebe auslöst. Und durch die beiden starken Darsteller. Wobei Schweighöfer einmal mehr zeigt, daß er um einiges vielseitiger als all die Brühls, Fürmanns und Dukens ist. Und wenn Autor und Regisseur Hölzemann zukünftig von den doch ein wenig hölzernen Dialogen abkommt, dann zeigt sich hier ein ganz hoffnungsvolles Talent.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.