Originaltitel: CHAW
Südkorea 2009, 117 min
Label: Ascot
Genre: Horror, Trash
Darsteller: Jung Yu-mi, Eum Tae-woong
Regie: Shin Jung-won
Wer so richtig fiesen Tierhorror sehen will, der sollte zu den Klassikern greifen oder gleich samstagabends zu Silbereisen & Co durchschalten. Ne, KEILER ist zu unausgegoren, zu trashig, zu hysterisch – und damit eben auch typisch für dieses Subgenre koreanischer Machart. Aber Spaß hat man trotzdem, wenn ein durch Genmutation abartig großer Keiler zum Angriff auf die Meute ansetzt. Ein bißchen Hintergrund hat’s auch hier: Die Menschen holzen Wälder ab, bauen Bettenburgen, essen noch jedes Teil vom Tier gegen ihre mickrige Libido – irgendwann schlägt die Kreatur halt zurück. Und nach den ersten Opfern wird zur Jagd geblasen, man erwischt das Riesenvieh, schon wird der Grill angeworfen. Zu früh, denn das war nur das Weibchen ... So braucht’s eben eine weitere Stunde, bis der noch größere, noch fiesere, um seine Jungen kämpfende Keiler durchs Gedärm fegen darf.
Kurzweilig geriet die Chose dennoch, wenn auch die Mixtur aus depperter Polizei, aufgekratzten Randfiguren und mythischem Tamtam schon bizarr anmutet. Lustig ist das Vieh selbst, in keinem Moment furchteinflößend, wie auch – sieht der Keiler aus wie eine Mischung aus Augsburger Puppenkiste und aufgeplatztem 3-Sitzer aus der Bretz-Abteilung.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.