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Keller

Sie sind sich ähnlich und doch so verschieden. Zwei herrenlose Welpen, ohne väterlichen Schutz und mütterliche Liebe. Paul und Sebastian, der eine schüchtern, mit der kranken Mutter überfordert, der andere ein Aufschneider, ein Monchchichi in Blond, der sich verliebt hat: in Paul. Zwei verunsicherte Jungs mit Hang zum Unüberlegten. Sie entführen eine junge Frau, eine Machtprobe. Wobei es da eher um Sebastians Sehnsüchte geht, die Ausdruck putziger Kraftmeierei sind.

Ja, es knistert schon arg psychologisch in diesem Kammerspiel um Leiden lassen, wer Leiden schafft ... oder so. Denn stimmig ist diese Mär von glückloser Liebe kaum. Das merkte auch der Komponist der Filmmusik, indem er versuchte gegenzusteuern. Heraus kam, was heraus kommen mußte: Portishead für Arme. Daß es papieren raschelt, blieb auch den Jungmimen nicht unbemerkt, doch selbst ihr über Strecken überzeugendes Spiel - vor allem mal wieder das von Ludwig Trepte - reißt da kaum was raus. Die DVD zitiert dazu noch "Die Siegessäule", die dem Film ein sorglos draufgepapptes " ...pubertäres Schauspielerkino" attestierte. Hätte also insgesamt besser laufen können ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.