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Kurzfilme von Francois Ozon

Der Weg François Ozons ist so geradlinig wie beeindruckend – von der Kino-AG in der Schule auf die Film-Uni, über erste Kurzfilmgehversuche hin zum Skandaldebüt SITCOM und gleich darauf großes Starkino à la 8 FRAUEN. Ozon, das belegt die zwar nicht vollständige, aber durchaus Eindruck vom frühen Talent gewährende Kurzfilmsammlung, erweist sich von jung an als ein Filmemacher mit Handschrift, völlig gleich, ob er schräg, ein wenig pervers und anrüchig oder eben in Form von Charakterstudien sehr ernsthaft erzählt.

Sexuell konnotiert ist in jedem Fall die Versuchsanordnung ACTION VERITÉ, in dem Teenager spielerisch Grenzen ausloten, mindestens eine schöne „Bang Bang“-Performance eines Jungen in Unterwäsche wird in EIN SOMMERKLEID geboten, und der reifste Film aus der Zeit dürfte REGARDE LA MER sein. Eine Rumtreiberin nähert sich Sashas Haus, die dort momentan ganz allein mit ihrer kleinen Tochter ist. Ozon erzählt bereits hier mit seinen sich später manifestierenden Mitteln – geheimnisvoller Doppelbödigkeit, eigenwilliger Anziehung und mit reichlich Bedrohungspotential. Der in 2006 nachgeschobene Kurzfilm UN LEVER DE RIDEAU über die Trennungsabsichten einer ziemlichen Nervensäge wirkt hingegen verquatscht und zwischen den tollen „richtigen“ Filmen aus der Zeit auch unnötig.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.