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Lasse Nielsen – Kurzfilme

Sie hatten was, LEAVE US ALONE, COULD WE MAYBE und YOU ARE NOT ALONE, Langspielfilme, die Lasse Nielsen in den 70ern drehte, Adoleszenz, Aufbegehren, erste Liebe waren die Themen – ein Geschmäckle aber blieb, denn Nielsen hatte oft zu Begehrliches im Blick. Das ist bei den Kurzfilmen kaum anders, die nach 40jähriger Schaffenspause entstanden. Zu vermuten ist, daß Nielsen auf Reisen filmte, Thailand natürlich, so die Teen-Schwärmerei LEK AND THE WATERBOY und THREE SUMMER DAYS, stärkster Film der Box, über einen Jungen, der sich zu tätowierter Haut hingezogen fühlt.

Ein Szenario wie aus einem Schrebergarten zeigt sich in der Junge-begehrt-älteren-Nachbarn-Geschichte HAPPY BIRTHDAY, hier wird einmal mehr eine nicht auserzählte Geschichte von Klaviersoße zugeschüttet, davon gibt es in THE KITE reichlich Nachschlag, zwei Männer finden nun zusammen, nachdem sie sich bereits als Jungs begehrten ... aber damals nicht durften. Dann gibt es mit THE GAME noch ein verklemmtes Flaschendreh-Filmchen, ernster wird es in dem überdeutlichen TIM AND THE FLUTE BOY, der auch Suizid behandelt. Filmisch ist das aber alles mager, Nielsen dreht sich im Kreis, und der erwähnte Beigeschmack verstärkt sich noch, wenn man all das aus dem Blick eines Regisseurs im Rentenalter serviert bekommt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.