Originaltitel: LAST SUMMER
USA 2013, 73 min
Label: Pro Fun
Genre: Schwul-Lesbisch, Liebe, Erwachsenwerden
Darsteller: Samuel Pettit, Sean Rose
Regie: Mark Thiedemann
Wer den manierierten Einstieg übersteht, ein mit Zahnarztmusik unterlegtes Licht-Farben-Spiel, der bekommt eine ruhig erzählte, vielleicht genau deswegen so berührende Liebesgeschichte serviert. Die Liebe zwischen Luke und Jonah, wobei der erste ein wenig mehr im Fokus steht. Er wird wohl derjenige sein, der bleibt – in diesem Südstaatenkaff, hingegen Jonah aufs College will. Die Geschichte einer anstehenden Trennung, die mit großer Zärtlichkeit von Mark Thiedemann in seinem zweiten Langfilm inszeniert wird. Es rührt schon an, wenn Jonah seiner Lehrerin so liebevoll, so bewundernd von der schon 4jährigen Beziehung der beiden erzählt. Thiedemann setzt auf Stimmungen, dazu passen das Vogelgezwitscher, die verweilenden Blicke auf behaarte Arme und Beine, auf Sommersprossen und wachsende Gräser.
LAST SUMMER ist eine Momentaufnahme im Wortsinn, wobei der Wunsch entfacht wird, daß man Zeit doch speichern könne. Dann würde auch der Abschied weniger schmerzen. Da die gemeinsamen Lebenswege der beiden jedoch so kurz sind, gerät die anstehende Trennung zur stummen Zerfleischung.
[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.